Blow Up II

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Blow Up II, 2019
Holz lackiert, Spionspiegelglas, Vergrößerungsoptik, LED-Beleuchtung
Württembergischer Kunstverein Stuttgart, 2019
© Johanna Smiatek, 2019/2021
Film und Schnitt: Johanna Smiatek
Fotos: J. Smiatek, I. Dippmann
Sprecher: Detlev Holland-Moritz

Blow Up II ist eine Arbeit, die sich mit den Möglichkeiten unterschiedlicher Wahrnehmung und Deutung beschäftigt und diese auch in Frage stellt. Sie ist außerdem ein Zitat auf die ältere Arbeit Kabine–Blow Up aus 2007
und   “….. der Hinweis auf ein cineastisches Meisterwerk mit dem Titel “Blow Up”, durch den sich eine erweiterte Deutungsebene erschließt. Der 1966 von Michelangelo Antonioni gedrehte Film spielt in der Londoner Modeszene. Ein Fotograf meint, einen Mord mit der Kamera festgehalten zu haben, den er jedoch nicht nachweisen kann. Die Zweifel werden derart stark, dass er am Ende vor der Frage steht, was Realität und was Fiktion ist. … Wie viele von Johanna Smiateks Objekten ist diese Arbeit ein Verweis auf die Kraft von Projektionen, die wir auf die künstlich gemachten Dinge werfen und sie damit beseelen.” (Zitat Mark Wellmann).

Wie in dem gleichnamigen Film erschließt sich die Arbeit nicht auf den ersten Blick. Geheimnisvoll und verschlossen erscheint der flache Kasten, in den eine Art Guckloch eingearbeitet ist, mit einem Spezial-Spiegelglas. Beim Nähertreten sieht man ersteinmal nur sein eigenes Auge in der Glasfläche gespiegelt. Wenn man jedoch direkt hineinblickt, sieht man durch eine Lupe mit einem starken Vergrößerungsfaktor die beiden Wörter “Blow Up”. Eigentlich winzig klein, in 3 Punkt Schrift gedruckt und mit bloßem Auge kaum lesbar, werden die Wörter riesig aufgeblasen.
Ähnlich, wie in dem Film “Blow Up” wird ein winziges Detail sehr stark vergrößert und bekommt dadurch große Bedeutung.


 


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